Gute Redner machen Karriere – fünf Tipps

Eloquenz schlägt Kompetenz?

Gute Redner machen Karriere – „Experten“ blenden uns! 5 schnelle Tipps finden Sie ganz unten!

Redegewandt zu sein, ist eine der sozialen Kernkompetenzen der zukünftigen Arbeitswelt. Kolumbus machte es vor, und zahlreiche bekannte Unternehmer und Führungskräfte sind unter anderem heute in ihrer Position, weil sie besser reden konnten. Blender-Experten zu identifizieren, wird aber in Zeiten der Informationsüberflutung und Speaker-Ausbildungen immer schwieriger. Fühlen wir dem „guten Redner“ auf den Zahn.

Gute Redner machen eher Karriere, verdienen mehr und genießen höheres Ansehen in ihrem sozialen Umfeld. Das bestätigen eigene Studien und die Erfahrungen zahlreicher Personalentscheider. Denn eine tolle Idee oder neue Innovation lässt sich mit einem schlagkräftigen Auftritt viel eher durchsetzen. Auch der Vertrieb profitiert davon, wenn Mitarbeiter mit einfallsreichen Antworten und schönen Metaphern kommunizieren und eloquente Führungskräfte können mit begeisternden Reden für kurze Motivationsspritzen in Ihrem Team sorgen.

„Wer also in die Wortgewandtheit seiner Mitarbeiter investiert, investiert letztendlich in das eigene Unternehmen.“

 

 

Gute Redner machen Karriere

Es versteht sich von selbst, dass es ein Mindestmaß an fachlicher Kompetenz braucht, um andere zu überzeugen. Schon Kolumbus war von sich und seinen Fähigkeiten sehr überzeugt – nun gut, etwas mehr als das – er neigte schon eher zur Überheblichkeit. Doch kein anderer hat es so verstanden, trotz seiner niederen Herkunft durch seine kommunikative Fähigkeit sein großes Ziel und von seinem Mut zu überzeugen. Nicht immer hatte er positiven Zuspruch bekommen, er lernte mit jedem Mal mehr. Er erkannte, dass mächtige Leute mit viel Einfluss eher bereit sind, mutigen Menschen ihre Fehler zu verzeihen, als unsicheren Menschen ihr Vertrauen zu schenken. 

 

Gute Redner brauchen kein Glockengeläute

In der schieren Menge an möglichen Experten wird es fast undurchschaubar, wer nun auf echter Expertise aufbaut und wer sein Horn etwas größer gebaut hat.

Eine Glocke ist nur laut, weil sie hohl ist. Polnisches Sprichwort

Wir neigen dazu Menschen als Experten wahrzunehmen, die lauter bellen als ihr Nachbar. Und wie oft haben sie wirklich was zu sagen? Wundert uns der Information Overkill wirklich noch? Jeder hat eine Meinung, nur Wenige wirklich was zu sagen. Wenn jedes Geschwurble zur gefeierten Weisheit verkommt, jede Verkäufer-Persönlichkeit nur sich selbst gern reden hört, oder Unternehmer nur mit ihrer eigenen Stimme sprechen, dann werden wir als Gesellschaft taub für unser Umfeld und das schadet den wirklichen Experten.

Jeder von uns kennt Menschen, die abends in der Bar endlos über irgendetwas reden und wie sie die größten Probleme der Welt lösen möchten. Aber wir lächeln still in uns hinein, weil wir wissen, dass es sich fast immer um Leute handelt, die schon bei den einfachsten Problemen des beruflichen Alltags überfordert sind. Aber meist sind genau diese Menschen dann in der Öffentlichkeit und gelten als die intellektuellen Leuchttürme.

„Die einen sollten darüber sprechen, die anderen darüber schweigen.“ Ludwig Wittgenstein

 

„Kolumbus-Rhetoriktipps“

 

1. Kooperation statt Konkurrenz

Kolumbus lud seine Gesprächspartner immer ein, ihre Meinung zu sagen. Das zeugt von Offenheit und Kooperation. „Ihr Argument XYZ verstehe ich. Was würden Sie den kritischen Stimmen entgegnen…?“ Das Gegenüber hinterfragt sich und geht damit stärker in die Defensive. Die eigenen Argumente bleiben dabei immer in der Hinterhand und kommen dann, wenn die Unsicherheit beim Gegenüber stärker wird.

2. Weichmacher weg

Weg mit rhetorischen Weichmachern! Sie sind zu wenig konkret und unpersönlich. Ein Negativbeispiel, wie es Kolumbus nicht machen würde: „Irgendjemand (wer?) sollte (Konjunktiv!) bald(wann?) handeln (was genau?), um in unserer Mission (was konkret?) Finanzierungen(zu vage) zu organisieren.“

3. In Beziehung stellen

Gute Ideen werden dann „gut“, wenn ein Vergleich herrscht. Die Relation zu anderen Zusammenhängen, Daten, Fakten und Personen wird klarer, wenn wir sie in Beziehung (relatio) stellen. Die Frage dafür könnte lauten: „Wer profitiert davon am stärksten?“

4. Bildhafte Sprache

Bilder sind die stärksten Argumente. Kolumbus argumentiert mit dem heute geläufigen Wortgebrauch der „neuen Welt“, die er seinen Finanziers erzählte. Die Vorstellung im Kopf wird damit konkreter. Bildhafte Vergleiche für die eigenen Argumente lassen sich mit dieser Frage herleiten. „Das ist wie…“

5. Die Aussprache

An dieser Disziplin im Auftritt führt kein Weg herum. Körpersprache, Mimik und Gestik kommt authentisch, wenn eine Grundsicherheit herrscht. Doch die Artikulation und Aussprache ist immer ein deutliches Zeichen eines gehobenen Sprachniveaus.

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