Rhetoriktipps vom Experten für Kommunikation in Verkauf und Führung, dem Rhetorik-Reiseleiter Jürgen Eisserer.
Klare Kommunikation hängt von unseren Gedanken und unserem Weltbild ab
…doch das wollen die wenigsten hören. Wer will sich schon mit Werten, Haltung oder Einstellung abgeben, wenn er in der Präsentation einen Kunden überzeugen oder Mitarbeiter begeistern will.
„Wen juckt schon der Kopf, wenn es auf den Stift ankommt?“
Ihre Gedanken steuern Ihre Emotionen und Ihr gesamtes Verhalten. Das erkennt schon die Psychologie. In meinem Buch „Scheiß auf Plan B“ hab ich darüber ausführlich geschrieben, wie unsere Selbstgespräche, Werte und innere Haltung unsere Sprache beeinflusst.
„Je klarer die Gedanken, desto klarer Ihre Botschaft.“
Und diese klaren Gedanken haben Sie erst, wenn Sie in einem emotional unaufgeregten und positiven inneren Zustand sind.
Erst dann, wenn Ihre Einstellung zu geordneten Gedanken werden und diese in unaufgeregte Emotionen laufen, werden daraus weise Worte. Und bekanntermaßen werden aus Worten Taten und daraus Gewohnheiten, die unseren Charakter prägen.
Der Kreislauf der Persönlichkeit beginnt also immer bei unserer inneren Haltung und Einstellung.
Nur dann sind Sie in der Lage, Ihre emotionale Kommunikation zielgerichtet und souverän zu zelebrieren. Ist das nicht der Fall, sind Sie aufgewühlt, verärgert oder zu verbissen, also ehrgeizig bei der Sache, dann schlägt sich das in Stimmfärbung, Melodie und auch in Ihre gewählten Worte nieder. Und darunter leidet die Klarheit Ihrer Botschaft.
Mein Tipp
Das Ziel Ihrer Rede oder Ihres Gesprächs muss vollkommen klar sein. Klare Ziele geben uns die Richtung unseres Handelns vor, bündeln unsere Energie, ordnen die Prioritäten und sind der Motor unserer Gespräche. Nur wenn die Zielsetzung jedes Gesprächs klar und eindeutig ist, sind es auch Ihre Emotionen, Aussagen und jedes einzelne Ihrer Worte.
„Auf was will ich DIE Antwort sein?“
Nur ein Ziel zu setzen ist aber zu wenig. Denn oftmals spielen Aufregung und emotionale Erregung bei Präsentationen, Pitches oder entscheidenden Verkaufsgesprächen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Verdrängen Sie also vor der Präsentation und dem Gespräch sämtliche Gedanken und fokussieren Sie einzig und alleine folgende Frage:
„Auf welche Frage meines Gegenübers will ich DIE Antwort sein!“
Wenn Sie sich diese Frage schon vorab stellen, werden alle Gedanken auf diese Antworten konzentriert. Auch Ihre Einstellung nimmt die eines wertvollen und zu respektierenden Dienstleisters ein. Denn Sie wollen Ihrem Gegenüber Mehrwert stiften, indem Sie eine Antwort auf ein bestimmtes Problem liefern.
Denken Sie also immer daran: Erst mit der Grundeinstellung werden sich auch Ihre Emotionen und Ihr gesamtes (körper-) sprachliches Verhalten daran anpassen.
Gute Reise wünscht Ihnen der Rhetorik-Reiseführer.
Jürgen Eisserer